Telefon

telefon_geschichteManchmal müssen erste Sätze sinnlos sein. Philipp Reis, der eigentliche Erfinder des Telefons, – Alexander Graham Bell meldete seine Erfindung als erster zum Patent an, was Reis nicht konnte, da es in Deutschland noch kein Patentrecht gab –, sprach der Legende nach den berühmten Satz in sein „Ferntonapparat“. Und das aus gutem Grund. Als Reis seinen Apparat vorstellte, traf er– wie heute zumeist auch – auf ein innovationsfeindliches Publikum. Zuerst hatte sein Schwager auf der einen Seite der Leitung Sätze aus einem Buch vorgelesen, die Reis wiederholte. Das anwesende Publikum munkelte, Reis hätte die Satze auswendig gelernt und repetiere sie nur. Der erboste Reis trat nun selbst zur Tat. Er bat einen Zuhörer die Hörermuschel zu nehmen, ging selbst zur anderen Seite der Leitung und sprach den berühmten Satz, da man bei diesem Satz nicht von einem Wort auf das andere schließen konnte. Der Zuhörer, ein Kollege, konnte den Satz klar verstehen und wiedergeben. Das lauschende Publikum im Raum war überzeugt.
Das Reis’sche Telfon war allerdings zum Dialog-Marketing nicht geeignet. Denn die Kommunikation funktionierte nur in eine Richtung. Die Möglichkeit der Antwort blieb den Teilnehmern verwehrt. Erst Alexander Graham Bell vereinte Sender und Empfänger. Was seine Erfindung für die heutige Kommunikationslandschaft nicht ganz unbedeutend macht und ihm zu Recht Ruhm und Reichtum brachte.